Glaubensbekenntnis der Bethesda Baptisten Kapelle
Vorwort: Unsere Glaubensgrundlage ist die Bibel und nichts als die Bibel. In diesen „Glaubensgrundsätzen“ haben wir festgehalten, wie wir als Gemeinde die Heilige Schrift in Ihren Hauptaussagen verstehen. Dieses Papier erhebt keinesfalls den Anspruch, gleichwie die Bibel „inspiriert“ zu sein. Aber wir wollen darin offen darlegen, was wir glauben, und welchen Weg wir gehen.
Die Bibel oder Heilige Schrift ist das niedergeschriebene Wort Gottes und besteht aus den 66 Büchern des Alten und Neuen Testaments. Wir glauben, daß die Heilige Schrift von Gott eingegeben und durch Seine Kraft bewahrt ist, (2 Tim. 3,15-17; Psalm 12,7-8; 2 Petrus. 1,19-21; Matt. 24,35;) im Neuen Testament durch den griechischen Mehrheitstext (d.h. den Textus Receptus), und im Alten Testament durch den Hebräischen Masoretischen Text. Wir erkennen alle Übersetzungen an, die auf diesen Texten basieren, hauptsächlich die King James Authorized Version von 1611 im Englischen und den 1998 Luther Bibel. Die Bibel ist die Autorität in allen Fragen der Glaubenslehre, des christlichen Wandels und der Ordnung in der Gemeinde. Wir lehnen alle modernen Übersetzungen ab, weil sie Gottes Wort an vielen wichtigen Stellen verändern. (5 Mose 4,2; Sprüche 30,5-6; Offenbarung 22,18-19).
Der eine wahre Gott existiert ewiglich ohne Ursprung und Ende. (1 Mose 1,1.) Wir glauben an den einzigen, (5 Mose 6,4) allmächtigen, (1Mose 17,1) lebendigen (Matt. 22,32.) und dreieinigen Gott, der in drei Personen existiert: Vater, Sohn und Heiliger Geist. (1 Johannes 5,7).
Der Herr Jesus Christus ist ewiger Gott (Joh. 1,1-3; 1 Joh. 5,20) und wahrer Mensch 1 Tim. 2,5-6). Wir glauben an seine jungfräuliche Empfängnis (Matt. 1,18-23), an sein sündloses Leben (Heb. 4,15), an seinen stellvertretenden Opfertod (2 Kor. 5,21), an seine leiblicheAuferstehung (Lukas 24,26-42), an seine leibliche Himmelfahrt (Apg. 1,9), und an seine leibliche Wiederkunft (Apg. 1,11).
Der Heilige Geist ist eine Person (Joh. 16,7), ein Teil der Dreieinigkeit, gleichgestellt dem Vater und dem Sohne. (1 Joh. 5,7) Er überführt die Welt von Sünde (Joh. 16,8-10). Er bewirkt wahre Umkehr und Glauben.
Er schenkt die Wiedergeburt, das neue Leben aus Gott (Joh. 3,5) und die Gliedschaft am Leib Christi (1 Kor. 12,13). Er bewohnt den Gläubigen (Röm. 8,9) und versiegelt ihn (Eph. 1,13-14).
Der Heilige Geist möchte jedes Kind Gottes erfüllen (Eph. 5,18) und in das Bild Jesu Christi umgestalten (2 Kor. 3,17-18). Er bewirkt die Frucht des Geistes (Gal. 5,22).
Der Heilige Geist schenkt den Gläubigen Gnadengaben, (Röm. 12,3-8; 1 Kor. 12,8-11). Wir glauben jedoch, dass keine bestimmte Gabe als Beweis der Wiedergeburt angesehen werden darf (1 Kor. 12,28-20).
Der Mensch ist von Gott geliebt (Joh. 3,16). Er ist eine direkte Schöpfung Gottes (1 Mose 1,26-27). Die verschiedenen Evolutionstheorien lehnen wir ab.
Nach seiner Erschaffung fiel der Mensch in Sünde (1 Mose 3,1-24) und starb geistlich (1 Mose 2,17). Darum ist er jetzt von Natur aus ein verlorener Sünder (Röm. 3,23; Eph. 2,1).
Aus diesem Zustand kann sich der Mensch weder auf dem Weg der Religionen, noch durch Philosophien und eigene Anstrengungen erretten (Eph. 2,8-9). Er braucht die neue Geburt aus Gott (Joh. 3,7).
Das Heil ist eine vollkommene, ewige Erlösung durch die Gnade Gottes (Eph. 2,8-9). Es wird nicht auf sakramentalem Weg, sondern als freies Geschenk durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus und sein vollendetes Werk am Kreuz auf Golgatha empfangen (Röm. 3,24.28; Titus 3,5-7).
Die Bibel sagt, dass der Herr seine Kinder durch den Glauben zur Seligkeit bewahrt (1 Petrus 1,3-5). Wir als Gemeinde glauben daher, das wahrhaft Wiedergeborene nicht mehr verloren gehen können (Joh. 10,27-30; Röm. 8,28-30).
Die Gemeinde Jesus Christi besteht aus allen wahren Gläubigen (1 Kor. 12,13). Sie ist der Leib und die Braut Christi (Eph. 1,22.23; 5,25-32). Die Glieder der universalen Gemeinde versammeln sich in örtlichen Gemeinden zur Anbetung, zur Erbauung der Gläubigen und zur weltweiten Verkündigung des Evangeliums (Apg. 2,42; 1 Thess. 1,8).
Jede örtlich versammelte Gemeinde untersteht direkt dem Haupt der Gemeinde (Kol. 1,18), kann aber mit anderen bibeltreuen Gemeinden Gemeinschaft pflegen und zusammenarbeiten (2 Kor. 8,1-5; Kol. 4,16).
Das Christliche Leben ist ein Leben in der Nachfolge Jesu. Diese Nachfolge ist nur in Verbindung mit Jesus Christus möglich (Joh. 15,1-8). Die geistliche Verbindung des Gläubigen mit Christus wird an der Frucht des Geistes (Gal. 5,22) und insbesondere an der Liebe zu Gott, zum Bruder und darüber hinaus zu allen Menschen sichtbar (1 Kor. 13, 1 Joh. 5,1-3).
Die Staatsgewalt sind wir untertan (Röm. 13,1.7) sofern dadurch die Gebote Gottes nicht verletzt werden (Apg. 5,29).
Taufe und Abendmahl sind Verordnungen des Herrn Jesus mit symbolischem Charakter. Wir glauben, dass zur Zeit des Neuen Testaments nur Menschen getauft wurden, die vom falschen Weg umgekehrt waren (Apg. 2,38; 9,18-19), denen der Herr das Herz geöffnet hatte (Apg. 16,14-15) und die wirklich gläubig geworden waren (Apg 8,12.37; 18,8).
Die biblische Taufe ist die äußerliche Darstellung der innerlichen Realität im Herzen des Erretteten. Durch seinen Gehorsamsschritt bekennt er sich zum Glauben an seinen gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Erlöser (Röm. 6,3-11).
Das Mahl des Herrn wirkt keine Vergebung der Sünden, sondern stärkt die Kinder Gottes durch das Gedenken an die wunderbare Liebe Gottes und an den aufopfernden Gehorsam Jesu Christi (1 Kor. 11,23-26). Es ist Gottes Wille, dass am Mahl nur Wiedergeborene teilnehmen. Eine Selbstprüfung sollte in jedem Fall vorausgehen (1 Kor. 11,27-32).
Satan existiert als Person und ist der große Gegenspieler Gottes und aller Gläubigen (Joh. 8,44; Offenbarung 12,1-12). Er befehligt ein Heer von Dämonen (Eph. 6,11-12). Durch den Tod und die Auferstehung Christi sind diese Mächte der Finsternis bereits besiegt und sehen ihrem endgültigen Untergang entgegen (Offenbarung 20,10).
Die Wiederkunft Jesu Christi ist eine jederzeit mögliche Tatsache (Matt. 24,42-44; 1 Thess 5,1-2). Zuerst wird er kommen, um die Gemeinde zu entrücken (1 Thess. 4,16-17), dann wird er die Völker richten (Matt. 25,31-46) und auf der Erde das tausendjährige Reich aufrichten (Offenbarung 20,1-6).
Das Zukünftige Leben bedeutet die bewusste Existenz der Toten (Lukas 16,19-31), die Auferstehung des Leibes (Joh. 5,28-29), das Gericht und die Belohnung der Gläubigen (2 Kor. 5,10), das Gericht und die ewige Verdammnis der Ungläubigen (Offenbarung 20,11-15), das ewige Leben der Geretteten (Joh. 3,16) und die ewige Strafe der Verlorenen in der Hölle (Matt. 25,46; 2 Thess. 1,8-9).